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40 Jahre Pallottinerinnen in Brasilien

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Am Samstag, dem 1. August 2020 feierten die Schwestern in Timbiras/Brasilien 40 Jahre Präsenz und missionarischen Einsatz im Nordosten ihres großen Landes. In der geräumigen Pfarrkirche konnten sich – entsprechend der Regelungen in der dort zur Zeit entfesselten Coronaepidemie – etwa 100 Personen versammeln, die zusammen mit den Schwestern Gott für eine kostbare Geschichte des gemeinsamen Zeugnis-Gebens von Glauben und Liebe dankten. Der Bischof von Coroatá, Dom Sebastiao Bandeira Coelho, der der Eucharistiefeier vorstand, Pfarrer José Wasensteiner SAC und einige andere Pallottiner und weitere Vertreter des Klerus waren dabei, um mit den Schwestern und der Gemeinde diesen schönen Anlass zu feiern. In seiner Predigt sagte Dom Sebastiao: das Evangelium der Brotvermehrung zeigt uns gerade in dieser Zeit, wo wir alle an den Folgen der Corona-Pandemie leiden, etwas über den Sinn des Ordenslebens, wozu es dient: „Gott braucht Menschen, Apostel und Apostelinnen, die eine Antwort der Liebe geben auf das vielfache Leiden der Menschen. Er braucht Menschen, die sich mehr um die Nöte anderer sorgen als um die eigenen.“

 

Als besonderes Zeichen, dass Gott all die missionarischen Wege der Schwestern immer begleitet hat und auch heute Menschen ruft, durfte die versammelte Gemeinde Zeuge der Ablegung der ersten Ordensprofess von Schwester Josinalda Machado Oliveria Coelho sein. Sr. Maria Avani Sousa da Silva nahm als Delegierte der deutschen Provinzoberin Sr. Astrid Meinert die Profess entgegen. Wegen der Reisebeschränkungen konnte niemand von der Provinzleitung präsent sein.

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In einer Woche Exerzitien (begleitet von P. José Wasensteiner) hatten sich die Schwestern gemeinsam mit Sr. Josinalda in Gebet, Reflexion und Austausch auf diese geschichtsträchtige Feier vorbereitet.

Sr. Avani, die Vertreterin der Schwestern in Brasilien, dankte allen, die an dieser Geschichte mitgewirkt haben, durch Gebet, Freundschaft, materielle Unterstützung der sozialen Projekte. Sr. Josinalda (Josy) erwähnte in ihrem Dank auch alle, die sie in der Ausbildung bisher unterstützt haben, besonders die Schwestern von Brasilien, Deutschland, Belize, Tansania und die römischen Pallottinerinnen in Sao Paulo.

Beide nutzten die Gelegenheit, einen Appell an die Jugend zu richten:

„Die pastorale und soziale Situation braucht, ja schreit geradezu nach Menschen, die sich ganz einsetzen… Gott ruft auch heute! Es kommt darauf an, ob wir den Ruf hören…. und bereit sind zu antworten! – Gott ruft! Das Ordensleben ist kein Auslaufmodell!“

Wir danken Gott und danken unseren Schwestern für ihren langjährigen missionarischen Einsatz und wünschen ihnen, besonders Sr. Josinalda, reichen Segen und Gesundheit für ein fruchtbares Wirken im Reich Gottes.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Cocktail für einen (aus Sicherheitsgründen/Gesundheit) beschränkten Kreis.

Zu unserer Missionsgeschichte in Brasilien:

Am 1. August 1980 kamen die Pionierinnen Sr. Rita-Lore Wicklein, Sr. Christine Schubert, Sr. Mathilde Dierkes († 1991 in Brasilien) in Timbiras/Staat Maranhao an und begannen dort zu wirken. Sie begannen mit der Sorge für die Kranken, dann aber bald setzten sie sich ein in der Bildung von Straßengruppen und Basisgemeinschaften auf dem Land, in denen eine elementare Bildungsarbeit im Gesundheitssektor einherging mit Evangelisation/Katechese. Sie lebten ein einfaches Leben an der Seite der Armen.

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Bald schlossen sich ihnen junge Brasilianerinnen an; einige deutsche Schwestern kamen später als Verstärkung hinzu. Sr. Mathilde (dt.) starb 1991 in Timbiras und Sr. Marylande Rodrigues Lopes (bras.) starb 2013, ebenfalls in Timbiras.- R.I.P.

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Heute sind es 8 brasilianische Schwestern, die das Erbe Pallottis dort weiterleben, zusammen mit den Pallottinern und vielen engagierten Laien (viele schlossen sich auch der pallottinischen Unio an), die aus der Basisarbeit der ersten drei Schwestern hervorgegangen sind. Sie setzen sich miteinander im Sinn Pallottis dafür ein, dass die Liebe Gottes unter den Menschen konkret sichtbar wird.

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Viele Menschen in Deutschland tragen seit 40 Jahren die sozialen und pastoralen Projekte mit. Ihnen sei ein herzliches Vergelts Gott gesagt – und den Schwestern und Pallottinern (besonders auch P. Sepp Wasensteiner SAC, der vor ca 30 Jahren zu den Schwestern gekommen ist und bis heute an ihrer Seite steht) wünschen wir weiterhin ein fruchtbares Wirken im Weinberg des Herrn, unter den „Privilegierten Gottes“: den Armen und Benachteiligten.

Sr. Maria Lansberger SAC

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