Heute Morgen hat uns P. Martin Manus SAC in seiner Predigt während der Heiligen Messe den Impuls gegeben, dass wir zur Mitverantwortung aufgerufen sind. Er erinnerte uns an eine Passage aus dem Testament des heiligen Vinzenz Pallotti: „Handle so, als wärst du der Gründer der Vereinigung – der Kongregation.“ Lasst uns unsere Talente nutzen und mit ihnen arbeiten – so wie die Diener im heutigen Evangelium aufgefordert wurden, mit den ihnen anvertrauten Goldmünzen zu arbeiten.
Sr. Helen Lourdusamy, unsere Moderatorin des Tages, begrüßte alle Kapitularinnen und übergab das Wort an unsere Generaloberin, Sr. Izabela Swierad, die ihren herzlichen Dank an unsere Übersetzerinnen aussprach. Sie teilen ihr wunderbares Talent mit uns – Zusammenarbeit im Sinne unseres Gründers.
Dann hörten wir uns den Bericht der Schweizer Delegatur an. Sr. Maria Dörig SAC stellte unsere jetzt kleinste Einheit vor und führte uns zurück zu den Anfängen der Präsenz der Missionspallottinerinnen in der Schweiz. Ein Pfarrer bat um Schwestern, die in verschiedenen Bereichen seiner Pfarrei arbeiten sollten, und es kamen direkt Schwestern aus Limburg. In kurzer Zeit errichteten sie ein Frauenkrankenhaus, einen Kindergarten und ein Altersheim und waren in der ambulanten Krankenpflege tätig. Die erste Oberin war eine sehr einflussreiche Person und bald wurde viel gute Arbeit geleistet. Und heute halten die Schwestern die Spiritualität des heiligen Vinzenz Pallotti an den beiden Orten, an denen sie jetzt leben, lebendig.
Der zweite Bericht des Tages führte uns in die polnische Provinz. Die Provinzoberin Sr. Iwona Nadzienjko SAC zeigte uns ein Video über die verschiedenen Apostolate ihrer Provinz. Acht Fahnen symbolisierten visuell die acht Länder, in denen die Schwestern der polnischen Provinz tätig sind: Polen, Ukraine, Weißrussland, Russland, Slowakei, Frankreich, Italien und Kamerun. Das Apostolat ist universell, wie es von unserem Gründer vorgegeben wurde: Für die Menschen in allen Altersgruppen und Situationen da zu sein und sich um alle Bedürfnisse zu kümmern. Sie widmen sich dem Ziel, den Glauben wiederzubeleben und die Liebe unter allen Menschen zu stärken. Verbunden mit der Union und der Kirche sind sie darauf bedacht, Zeugen Christi zu sein, wo immer sie sind.
Bevor wir mit der Nachmittagssitzung begannen, hatten wir einen ganz besonderen Moment, als Sr. Izabela Sr. Elisabeth Heptner SAC, eine ehemalige Generaloberin, zu ihrem Namenstag rief. Wir wünschten ihr Gottes Segen und sie richtete Worte der Ermutigung an unser Generalkapitel.
Danach hörten wir weitere Berichte. Sr. Angéline Kambugu SAC, Regionaloberin, führte uns in die Region Ruanda/Kongo. Gegründet von der polnischen Provinz ist die Region ein Grund zur Freude. 31 Schwestern mit ewigen Gelübden, 16 mit zeitlichen Gelübden und 23 junge Frauen in Formation geben der ganzen Kongregation Hoffnung. Die Schwestern dieser jungen Region sind in fünf Ländern vertreten: Ruanda, Kongo, Uganda, Frankreich und Tanzania. Ihr Apostolatsschwerpunkt liegt in der Gesundheitsfürsorge, der Erziehung und der Führung von geistlichen Zentren. Schwester Angéline betonte, dass das Gebet die erste Pflicht ist. Aktiv und kontemplativ zu sein – genau so, wie der heilige Vinzenz Pallotti es für seine Gründungen wünschte. Diese Region blüht auf und ist ein Zeichen der Hoffnung für unsere ganze Kongregation. Wir preisen den Herrn für das Geschenk so vieler talentierter junger Schwestern!
Zu guter Letzt sind wir nach Südafrika gereist. Sr. Prabha Varghese SAC, Provinzoberin, richtete zunächst Worte der Dankbarkeit an Sr. Izabela, die den Aufbau einer internationalen Gemeinschaft in Südafrika initiiert hat, damit diese Einheit eine Provinz bleiben kann. Ihre Unterstützung und ihr Engagement haben die Entwicklung ermöglicht, die wir heute erleben konnten. Nun gibt es 11 Schwestern aus vier Ländern in dieser Provinz. Sr. Prabha betonte, dass das wichtigste Apostolat die Sorge um die älteren Schwestern sei. Außerdem engagieren sich die Schwestern in der Betreuung chronisch kranker Kinder und in der Seelsorge. Das Leben als internationale Gemeinschaft ist eine Herausforderung, aber in der Nachfolge des heiligen Vinzenz Pallotti ist dies eine Aufgabe in dieser konkreten Zeit. Wir Kapitularinnen wissen diese Provinz in sehr guten und fähigen Händen. Und wir waren berührt von der Liebe, die Sr. Prabha für ihre älteren Mitschwestern empfindet. Sie sagte: „Du kannst ihre Herzen gewinnen, indem du ihnen Liebe, Fürsorge, Aufmerksamkeit und deine Zeit schenkst.“
Unser Tag endete mit einem Gebet, in dem wir unsere Dankbarkeit gegenüber unserem Herrn zum Ausdruck brachten. Was für eine Freude, eine Pallottinerin zu sein!