Der 28. Oktober 2023 war ein besonderer Tag für die Vereinigung des Katholischen Apostolats (UAC), die 20 Jahre zuvor offiziell von der Kirche anerkannt worden war. Am 28. Oktober 2003 hatte der Päpstliche Rat für die Laien (heute Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben) das Dekret erlassen, das das Generalstatut der UAC genehmigte und sie somit als internationale öffentliche Vereinigung von Gläubigen nach päpstlichem Recht anerkannte.
Deshalb kamen die Mitglieder der UAC – aus den Reihen der Laienmitglieder, der Schwestern, der Brüder und der Priester – in der Kirche Spirito Santo dei Napoletani in der Via Giulia in Rom zusammen. In dieser Kirche war der heilige Vinzenz Pallotti Rektor gewesen, als er 1835 die Vereinigung gründete. Der heiligen Messe stand der Präsident des General-Koordinationsrates (GKR) der UAC, P. Jacob Nampudakam SAC, als Hauptzelebrant vor, der in seiner Predigt aus der Botschaft von Papst Franziskus zum Weltmissionssonntag 2023 „Brennende Herzen und bewegte Schritte“ zitierte. Er forderte die Mitglieder der Vereinigung dazu auf, Pallottis prophetisches Charisma heute zu verwirklichen.
Vor der heiligen Messe wurde in einer Gedenk- und Dankesfeier an besondere Momente der Veranstaltung vor zwanzig Jahren erinnert. Die Ansprachen des damaligen Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien, Msgr. Stanisław Ryłko, und des damaligen Präsidenten des GKR, P. Seamus Freeman SAC, wurden verlesen, und es wurden Fotos der Feier gezeigt. Zwei Zeuginnen, die bei dem Ereignis anwesend waren, Sr. Adelheid Scheloske SAC und Donatella Acerebi, schilderten ihre Erinnerungen. Sr. Adelheid sagte:
Für mich war tatsächlich der Tag 14. November 2003 ein sehr wichtiger Tag. Ich bin 1983 in die Gemeinschaft der Pallottinerinnen eingetreten. Zwei Jahre später war ich im Noviziat und wir haben an einer internationalen Wallfahrt nach Rom teilgenommen, die für uns eine sehr gute und bereichernde Erfahrung war. Wir spürten, dass wir zu einer großen pallottinischen Familie gehören. – Mit dieser Erfahrung im Gepäck habe ich in den folgenden Jahren an den internationalen pallottinischen Symposien an der Pallottiner-Hochschule in Vallendar teilgenommen und alle Gelegenheiten zur Zusammenarbeit mit Pallottinern und Laien-Mitgliedern in Deutschland wahrgenommen. Seit 1996 habe ich für die Novizinnen und Novizen in Deutschland Seminare zur Spiritualität und Gründung des hl. Vinzenz Pallottis gehalten. Ich habe die Entwicklung des Generalstatuts der UAC von Anfang an verfolgt und ich habe es froh aufgenommen, als sich 1999 die pallottinischen Gemeinschaften selbst verpflichteten, entsprechend dem Statut zu leben und es in die Praxis umzusetzen.
So war meine Freude groß, als es im Jahr 2003 nach mehrjähriger Diskussion mit dem Päpstlichen Rat für die Laien hieß, dass unser Generalstatut kirchlich anerkannt werden soll. Und bei der Übergabe durch den Präsidenten des Laienrates, Msgr. Ryłko, sollte eine internationale Gruppe aus den verschiedenen Zugehörigkeitsformen die Vereinigung repräsentieren. Daher mussten Leute gefunden werden, die kurzfristig dazu anreisen konnten. Wir wurden gebeten, aus Deutschland mit drei Personen zu kommen. Ich war sehr froh, dass ich eine von diesen dreien sein konnte, zusammen mit einer verheirateten Frau, Mitglied einer Laiengruppe, und einem verheirateten Mann, UAC-Einzelmitglied. Außerdem war aus Deutschland auch P. Hubert Socha dabei, der maßgeblich an der Bearbeitung des Statuts mitgearbeitet hatte und der für mich immer ein guter Gesprächspartner war, wenn es darum ging, den Sinn einzelner Punkte des Statuts oder seine Entwicklung zu verstehen.
Übrigens hatte der Päpstliche Rat für die Laien die Nachricht über die Anerkennung, wenn ich mich recht erinnere, im September geschickt. Die Übergabe sollte am 14. November sein. So musste zwischen diesen beiden Tagen ein Datum gefunden werden, an dem das Statut unterzeichnet werden sollte. Daher wurde der 28. Oktober als Fest der Apostel Simon und Thaddäus gewählt.
Mit Dankbarkeit denke ich an diesen Tag zurück, der auf der einen Seite der Abschluss einer langen Entwicklung war und den, so war und bin ich überzeugt, Vinzenz Pallotti erträumt hat. Auf der anderen Seite weiß ich, dass dieses Ereignis uns auch vor eine große Herausforderung stellt, denn mit dieser Anerkennung unseres Charismas durch die Kirche haben wir auch den Auftrag erhalten, dementsprechend zu leben.
Sr. Adelheid Scheloske SAC
Fotos (4): P. Manuel Raj SAC