Gemeinsame Sitzung von UISG und USG
Die Mitglieder des Vorstands der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) und der Vereinigung der Generaloberen (USG) organisierten vom 20. bis 24. November 2023 im Spiritualitätszentrum Casa Fraterna Domus in Sacrofano (Rom) eine gemeinsame Präsenzversammlung von Generaloberinnen und Generaloberen.
Es war dies die erste gemeinsame Versammlung der beiden Vereinigungen. Sie entsprach dem Wunsch, sich weiterhin im Rahmen des synodalen Prozesses gemeinsam zu treffen. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt kamen zusammen, um über das Thema „Synodalität: Ein erneuerter Ruf zur Prophetie der Hoffnung“ nachzudenken.
Die Bedeutung dieses Treffens bestand darin, dem gemeinsamen synodalen Weg neue Impulse zu geben, dabei zu helfen sich neue Möglichkeiten vorzustellen, dazu aufzurufen unsere Verantwortung zu leben, den synodalen Weg hin zu tieferer Gemeinschaft, breiterer Beteiligung und immer fruchtbarerer Sendung mit allen Mitgliedern der Kirche fortzusetzen. Es ermöglichte den Teilnehmenden auch, sich persönlich kennenzulernen, gemeinsam zu beten und sich der Gnade Gottes zu öffnen, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir unsere Energien und Ressourcen am besten vereinen können, um der Sendung Christi zu dienen.
Der Austausch im Geiste führte die Sprachgruppen zu tiefem Zuhören, um zu vorurteilsfreier Einsicht in verschiedene Themen zu gelangen. Die Zeit des Austauschs bestärkte die Verantwortlichen in ihrer Hoffnung und ihrem Engagement für die Verantwortung, die sie in ihren Kongregationen tragen.
Für mich persönlich war diese Versammlung eine Schule des Lernens. Es war eher eine spirituelle Reise als ein Verwaltungs- und Planungsforum. Ich habe erkannt, dass das Wesen des gottgeweihten Lebens darin besteht, sich lieben zu lassen. Aus der Stille, der Selbstlosigkeit und dem Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist erwächst wahre Hoffnung. Die Zeugnisse, die von verschiedenen Verantwortlichen vorgetragen wurden, weckten in mir Erinnerungen an die Hoffnung in meiner Kongregation. Ich erinnerte mich an das Zeugnis unserer Schwestern in der Ukraine und im Kongo. Für mich war das Engagement unserer Schwestern, inmitten des Krieges bei den Menschen zu bleiben und ihr Leid mitzutragen, eine große Hoffnung. Es ist diese Hoffnung, die mich zu konkreten Schritten im Glauben bewegt, dass Gott noch immer bei mir ist, mit mir durch alle Herausforderungen geht und mich noch immer überraschen kann. Es ist eine Einladung an mich, keine Angst zu haben, in meiner Führungsrolle Risiken einzugehen, denn die Hoffnung will inmitten von Herausforderungen geboren werden. Indem ich meine eigene Armut und Verwundbarkeit erkenne, sehnt sich mein Herz nach Gottes unendlicher Liebe, damit ich ein Zeichen der Liebe für alle werde, denen ich in meinem täglichen Leben begegne.
Ich war froh, dass ich an dieser Versammlung teilgenommen habe, und sie hat mich durch die Lebenszeugnisse vieler heiliger Ordensmänner und -frauen bereichert. Möge Gott weiterhin alle Ordensleute auf unserem Weg zur Heiligkeit segnen und uns die Gnade schenken, wahre Zeuginnen und Zeugen der Freude in unserer Sendung zu sein.
Sr. Josephina D’ Souza SAC
Generaloberin
Pallottinerinnen
Fotos: UISG media und Sr. Josephina D’Souza