Wir begannen den Tag in der Kapelle und feierten die heilige Messe mit P. Jakob Nampudakam SAC.
Später hielt Bruder Mark Hilton, der Generalobere der Kongregation der Herz-Jesu-Brüder, einen sehr inspirierenden Vortrag über Synodalität.
Als Jesus am Kreuz starb, waren seine Jünger verzweifelt. Zwei von ihnen sind auf dem Heimweg nach Emmaus, als Jesus sich ihnen anschließt. Er hält keinen Vortrag, sondern fragt einfach und hört zu. Und damit beginnt ein Prozess des Reifens und des gegenseitigen Verstehens. Die Jünger laden den Fremden ein, zu bleiben und begegnen Christus. Und im Nachhinein werden ihnen die Augen geöffnet: „Brannte uns nicht das Herz?“
Zu tun, was Jesus getan hat, ist das Konzept der Synodalität. Und Synodalität ist kein Konzept für besondere Anlässe – Synodalität ist ein Konzept für das tägliche Leben.
Jesus heißt den anderen willkommen. Er lädt zum Austausch ein und hört ungeteilt zu. Das öffnet den Raum für einen Dialog, der persönlich ist und in gegenseitigem Zuhören mündet.
Ein solcher Dialog ist die Entdeckung der Gegenwart Gottes unter uns.
Wenn wir uns als Ordensleute darauf einlassen, können wir gemeinsam den Willen Gottes erkennen und finden.
Bruder Mark hat in uns den Funken entzündet, über unser tägliches Leben in unseren Gemeinschaften nachzudenken und darüber, dass wir Christus immer mehr in seiner aufmerksamen Haltung in jeder Begegnung folgen müssen.
Der Nachmittag war den Berichten aus den Provinzen und Delegaturen gewidmet.
Wir tauschten freudige Nachrichten aus und unterstützten uns gegenseitig mit Erfahrung und Wissen.
Wir beendeten unseren Tag in Anbetung: Christus begegnen, uns in Stille mitteilen und auf seinen lebendigen Geist hören.
Lassen Sie uns alle gemeinsam öfter Emmaus-Erfahrungen machen – in unseren Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen, in der Kirche – und mit brennenden Herzen Zeugnis von unserem Lehrer ablegen: Vom auferstandenen Christus.
Text: Sr. Astrid Meinert SAC
Fotos: Sr. Adelheid Scheloske SAC