Der Advent neigt sich langsam dem Ende zu und ist, wie an vielen anderen Orten der Welt auch, anders als gewohnt. Unsere Gemeinschaft in Jekaterinburg (Russland) besteht derzeit aus zwei Schwestern. Nach vielen Jahren kehrte Sr. M. Agata Browarczyk SAC nach Polen zurück. Leider ist Sr. M. Dorota Szubstarska SAC, die eigentlich im September kommen sollte, noch nicht in unserer Gemeinschaft eingetroffen, da die Außengrenzen Russlands wegen Covid-19 geschlossen sind. Also warten wir und beten, dass unsere Schwester schnell und sicher kommen kann.
Die Pandemie betrifft unser Gemeinschaftsleben, für jede persönlich und in der Gemeinde. Jekaterinburg ist eine sehr große Stadt mit etwa eineinhalb Millionen Einwohnern. Allerdings halten sich nicht alle an die empfohlenen hygienischen Regeln und Beschränkungen. In unserer Pfarrei St. Anna versuchen wir, während der Liturgie soziale Distanz zu wahren und Masken zu tragen, und wir empfehlen älteren Menschen über 65 Jahren, nicht an der Messe teilzunehmen.
Seit September, entsprechend dem Schuljahresplan, hat die Katechese für Kinder und Erwachsene begonnen. Leider zwang uns die Situation Mitte November dazu, den Unterricht bis Januar abzusagen. Wir haben jedoch eine kleine Lösung gefunden. Wir bereiten systematisch Themen für Kinder auf und geben sie bei Online-Treffen an die Eltern weiter, damit sie die Katechese zu Hause durchführen können.
Jedes Jahr gibt es in unserer Pfarrei zu Beginn der Adventszeit und kurz vor Weihnachten einen Weihnachtsmarkt, der von den Gemeindemitgliedern vorbereitet wird. Die gesammelten Gelder werden für die Katechese der Kinder in der Kindertagesstätte der Pfarrei und für eine Ferienbildungs- und Erholungsreise verwendet. In diesem Jahr gab es nur einen Adventsmarkt. Der Weihnachtsmarkt wurde aus Angst vor einer Pandemie abgesagt.
Ansonsten findet das Gemeindeleben, die Liturgie und die Sakramente, in der gewohnten Ordnung statt, aber leider sind immer weniger Menschen in der Kirche anwesend.
Sr. Irina Cziczerowa SAC, Russland