Ich bin dem Herrn dankbar für seine Güte mir gegenüber, für das Geschenk des Lebens, der Berufung, seine Liebe und Führung. Ich danke dem allmächtigen Gott für das Geschenk meiner Eltern, die mich im christlichen Glauben erzogen und mir den Eintritt ins Ordensleben erlaubt haben.
Mit großer Freude möchte ich von meiner Erfahrung erzählen, die ich bei der Teilnahme am Programm zur Ausbildung für die Mission gemacht habe, das von der Generalleitung in Ruanda und Tansania organisiert wurde, um die jungen Ordensleute unserer Kongregation mit missionarischem Eifer und Geist auszurüsten. Ich danke Gott für meine Oberinnen, die mich zur Teilnahme an diesem Programm ausgewählt haben. Im Rahmen des Programms habe ich verschiedene Themen kennen gelernt, die mir geholfen haben, geistlich, psychologisch und sogar physisch zu wachsen. Durch die Schulungen wurde ich mehrmals daran erinnert, dass ich als Ordensfrau angehalten bin, Jesus in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen, so dass ich in seiner Liebe verwurzelt bin.
Durch die Begegnung mit Jesus und durch seine zahllosen Gnaden erfuhr ich den tieferen Sinn meines Ordenslebens. Wenn ich nicht mit Gott verbunden bin, verschwende ich sinnlos meine Zeit und mein Leben. Ich habe gelernt, dass eine Missionarin unermüdlich apostolisch tätig ist, die bereit ist, zu allen Menschen hinauszugehen, um sie einzuladen, Gott zu begegnen und mit ihm in Gemeinschaft zu leben. Ich bin vom Geist unseres hl. Gründers Vinzenz Pallotti überzeugt, der sagte: „Nichts, nichts, nur Gott, Gott in allem“ (OOCC X 131). Im Gebet müssen wir „loslassen, kommen lassen und frei sein“, d.h. in der Mission müssen wir etwas loslassen und das annehmen, was in der neuen Mission zu finden ist und dabei im Dienst des Herrn zufrieden sein. Es gibt kein gottgeweihtes Leben ohne Mission (Mk 16,15-16). Jesus Christus ruft uns alle und sendet uns in die Welt hinaus, um die gute Nachricht zu verkünden.
Für mich als Ordensfrau ist die Gottesmutter Maria mein Vorbild, von der ich Demut, Gehorsam und Ausdauer im Glauben gelernt habe, um jede Sendung, die mir von der Kongregation anvertraut wird, gut zu bewältigen. Auch der hl. Augustinus lehrt uns, dass „unsere Herzen unruhig sind, bis sie in Gott ruhen“, und dass unsere Seele inneren Frieden findet, wenn sie den Willen Gottes tut.
Während dieser Zeit, in der ich mit meinen Mitschwestern aus verschiedenen Ländern zusammen war, habe ich die Freude des Gemeinschaftslebens in einer internationalen und interkulturellen Gemeinschaft erlebt. In meinem persönlichen und im gemeinschaftlichen Gebet empfange ich die Gnade, für Gott offen zu sein und meine Freuden und Herausforderungen mit meinem geliebten Jesus Christus zu teilen. Durch das Gebet lerne ich mich selbst besser kennen, akzeptiere ich meine Schwächen und den Rat anderer und entwickle ich meine Talente. Dadurch kann ich meine Beziehung zu Gott und zu anderen vertiefen (Unsere Lebensform 225).
So werde ich bereichert und befähigt, eine gute Missionarin zu sein, die bereit ist, Gott und seinem Volk zu dienen, so wie ein fließender Fluss, der sich dem Rhythmus der Natur anpasst. Die verschiedenen Anregungen, die mir gegeben wurden, haben mich ermutigt, niemals aufzugeben, während ich mich um Heiligkeit bemühe. Ich weiß, dass Gott bei jedem Schritt, den ich auf meiner Missionsreise mache, bei mir ist. Wie eine Rose, die in der pallottinischen Gemeinschaft gepflanzt wurde, welche sich durch Vergebung, Gebet, Geduld und Freude auszeichnet, möchte ich dort blühen, wo ich gepflanzt wurde. Ich möchte die Freude am Ordensleben mit Menschen aus verschiedenen Ländern teilen.
Ein Satz aus der Bibel, der mich inspiriert, lautet: “ Alles vermag ich durch den, der mich stärkt. “ (Phil 4,13). Ich bin sicher: „Gott kann mich nicht an einen Ort schicken, an dem seine Gnade mich nicht erreichen kann.“ Ich stelle mein Leben in den Dienst der Kirche und des Volkes Gottes.
Sr. Vérène Mukaseti, SAC
Provinz Unserer Lieben Frau von Kibeho, Ruanda
Fotos: HOPESTUDIOSTZ