Die heutige Heilige Messe wurde von P. Józef Lasak SAC, Generalrat und Sekretär für Ausbildung, gefeiert. In seiner Predigt wies er auf den Weg Jesu hin, der uns durch das Pessachfest (Pascha) vom Alten zum Neuen Bund geführt und unsere Herzen zum Tempel Gottes gemachte hat, zu einem Ort der Begegnung mit Gott. Die Lehre, die wir aus dem heutigen Evangelium ziehen, ist die Notwendigkeit, unser Herz zu reinigen, es zu bekehren, um das Geschenk, das Gott selbst ist, würdig zu empfangen.
Der Tag war der Prüfung des Prozesses der Wiedervereinigung mit den römischen Pallottinerinnen (CSAC) gewidmet. An der Vormittagssitzung nahmen Schwestern teil, die zum CSAC-Leitungsteam gehören: Sr. Ivete Garlet, Generaloberin, Sr. Venicia Meurer, ihre Stellvertreterin, Sr. Stella Marota und Sr. Helena Pimenta, Generalrätinnen, und Sr. Vittorina D’Imperio, Provinzoberin der italienischen Provinz.
Der Titel von Sr. Ivete’s Reflexion war: „Das pallottinische Charisma im Prozess der Wiedervereinigung und die Antwort auf die Bedürfnisse der Kirche und der Welt.“ Ausgehend von der Inspiration des hl. Vinzenz Pallotti am 9. Januar 1835 stellte Sr. Ivete das pallottinische Charisma als ein Geschenk des Heiligen Geistes vor. Als solches ist es unser Erbe, für das wir vor der Kirche und der Welt verantwortlich sind. Das Gebet Jesu, „dass alle eins seien,“ wurde zu Pallottis persönlichem Wunsch. Der Weg der Unterscheidung im Hinblick auf unsere Wiedervereinigung ist Teil dieses Wunsches. Pallotti, so Schwester Ivete, ist ein Vorbild und Lehrer der Einheit und der Zusammenarbeit, die für ihn nicht nur eine Methode sind, effektiv zu arbeiten, sondern vor allem eine Nachahmung Gottes in der Dreifaltigkeit.
Schwester Izabela Świerad SAC, Generaloberin, präsentierte eine PowerPoint-Präsentation über die Geschichte der beiden Kongregationen. „Über die Geschichte zu sprechen,“ zitierte Sr. Izabela Papst Franziskus, „bedeutet, Gott die Ehre zu geben.“ Wir erinnerten uns an die Anfänge der Kongregation in Rom, die Abreise der Schwestern nach Limburg, die Eröffnung der Mission in Kamerun und wichtige Ereignisse im Leben beider Kongregationen; wir sahen eine Fotogalerie der Generaloberinnen im Laufe der Geschichte und die Daten der Eröffnung der heutigen Missionen, von denen einige später zu Provinzen wurden.
Schwester Vittorina stellte die Geschichte und die Arbeit der Kommission für die Wiedervereinigung „Brücke der Einheit“ vor, die aus Schwestern beider Kongregationen besteht und von den Generaloberinnen geleitet wird. Die Aktivitäten der Kommission zielten darauf ab, einander besser kennen zu lernen, die Unterkommissionen in den Provinzen zu koordinieren und darüber nachzudenken, was wir gemeinsam haben und was uns unterscheidet.
Sr. Liberata Niyongira SAC, Generalrätin, stellte die Aktivitäten der beiden Generalräte im Prozess der Unterscheidung während der Jahre 2016-2021 vor: wichtige gemeinsame Zusammenkünfte, Treffen im Rahmen unserer kontinentalen Treffen oder Zentralversammlungen in Tansania, in Rom und in Polen, an denen auch Schwestern aus unseren verschiedenen Gemeinschaften teilnahmen, Briefwechsel zwischen den beiden Generaloberinnen, gemeinsame Feiern des Pfingstfestes, Ausbildungstreffen, Zusammenkünfte der Kommission für die Vereinigung „Brücke der Einheit“ usw.
Den Nachmittag widmeten wir einer offenen Diskussion über den Wiedervereinigungsprozess, teils im Plenum, teils in Gruppen. Wir sprachen über das Für und Wider, wir benannten Ängste, Sorgen und Herausforderungen, aber auch Hoffnungen und Wünsche für eine engere Zusammenarbeit und ein besseres gegenseitiges Kennenlernen. In seinen abschließenden Worten würdigte Pater Martin unseren offenen Meinungsaustausch und unsere respektvolle Art, einander zuzuhören.
Wir beendeten unsere Arbeit an diesem Tag mit der Vesper und der Anbetung in der Kapelle der Procura.