Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung. Sein Leiden soll mich prägen. Philipper 3
Alpstein, Appenzellerland, Switzerland Photo: Sr. Maria Dörig
Ein junger Jude kommt zu einem Rabbi und sagt: «Ich möchte gern dein Jünger werden.» Da antwortete der Rabbi: «Gut, das kannst du, aber ich habe eine Bedingung. Du musst mir eine Frage beantworten. Liebst du Gott?» Da wurde der Schüler traurig und nachdenklich. Dann sagte er: «Eigentlich, lieben, das kann ich nicht behaupten.
Der Rabbi sagte freundlich: «Gut, wenn du Gott nicht liebst, hast du die Sehnsucht danach, ihn zu lieben?» Der Schüler überlegte eine Weile und erklärte danach: «Manchmal spüre ich die Sehnsucht danach, ihn zu lieben, recht deutlich. Aber meistens habe ich so viel zu tun, dass diese Sehnsucht im Alltag untergeht.» Da zögerte der Rabbi und sagte dann: «Wenn du die Sehnsucht, Gott zu lieben, nicht so deutlich verspürst, hast du dann die Sehnsucht danach, diese Sehnsucht zu haben, Gott zu lieben?»
Da hellte sich das Gesicht des Schülers auf, und er sagte: «Genau das habe ich. Ich sehne mich danach, diese Sehnsucht zu haben, Gott zu lieben.» Der Rabbi antwortete: «Das genügt. Du bist auf dem Weg.»
Quelle unbekannt