Ich wuchs im Schatten der Appalachen auf, im Bundesstaat West Virginia, USA. Mein Vater war Bergarbeiter, und er musste sich immer sehr mühen, uns mit dem zu versorgen, was die meisten Menschen als selbstverständlich ansehen. Meine Eltern waren stolze Menschen, die ihren eigenen Weg gingen. Heilige, die fromm mit zum Gebet gefalteten Händen dastanden, bedeuteten ihnen wenig. Im Leben ging es darum, das zu tun, was täglich getan werden musste.
Ich stelle mir den Heiligen Josef als einen ehrlichen, hart arbeitenden jungen Mann vor, der täglich mit allen Kräften in seiner kleinen Schreinerei tätig war. Ich bezweifle, dass er feine Möbel herstellte, sondern stelle mir stattdessen vor, dass er die groben Einrichtungsgegenstände für die Welt des armen Mannes zimmerte. Sicherlich verdiente er sein tägliches Brot – die einfache Mahlzeit, die Maria für ihre geliebte Familie zubereitete. Kein aufregendes Leben, aber eines, das unter dem Segen Gott stand. Alles, was der heilige Josef und wir gemeinsam haben, lässt ihn uns ans Herz wachsen – ein Mitmensch, der danach strebt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem er das kleine Fleckchen Erde verbessert, auf das Gott ihn gestellt hat.
Können wir etwas Edleres mit unserem Leben tun?
Sr. Phyllis Carpenter SAC/ USA