Seit meiner Kindheit hörte ich oft den Namen des heiligen Josef, da mein Vater den Namen Josef wählte, als er als Erwachsener die Taufe empfing. Er sagte, er liebte den Namen, weil er auch die Heilige Jungfrau Maria liebte, und zwar einfach so aus dem Katechismus. Dass er aus dem Hirtenvolk stammte, hat ihn nicht so angesprochen. Vielleicht gefielen ihm einfach die Namen Josef und Maria, und weiter war da nichts. Wie auch immer, als Kind blieb dieser Name in meinem Herzen. Aber nachdem ich auf meinem Weg zum Ordensleben auf viele Herausforderungen gestoßen war, wusste ich nicht, wem ich meinen Wunsch sagen sollte.
Mein Vater, dessen Name Josef war, wusste auch nicht, was das Ordensleben bedeutet. Deshalb wurde der heilige Josef mein Vater und mein Freund. Ich erzählte und teilte so viele Dinge mit ihm. Ich erzählte ihm von meinem Vater, der auch diesen Namen trug; ich erzählte ihm von meinem Großvater, der mich liebte und mir doch nicht erlaubte, Gott im Ordensleben zu dienen, sondern er wollte, dass ich heirate. Ich bat den heiligen Josef, etwas zu tun, und das tat er auch…
Nachdem ich zehn Jahre lang von meiner Familie weggelaufen war, konnte ich durch die stille Fürsprache des heiligen Josef nach Hause zurückkehren, und zwar mit dem Mut, ihnen meine Entscheidung, Schwester zu werden, zu verkünden. In meinem Umfeld war diese Ankündigung zu fremd, doch ich sagte dem heiligen Josef: „Bitte hilf mir, ich habe keine andere Wahl.“ Die Schwestern, die mich begleiteten, hatten auch Angst, aber der heilige Josef wirkte ein stilles Wunder und sprach im Stillen für mich, und hier stehe ich nun als Ordensfrau, als pallottinische Missionsschwester.
Gebet:
Heiliger Josef, ich hatte nie die richtigen Worte, um es dir zu sagen.
Ich bin immer wieder durcheinander geraten, aber du hast mich immer wieder zurechtgebracht.
Ich danke dir, dass du ein treuer Vater für mich bist.
Möge dieses Jahr, das dir geweiht ist, voller Gnade und Segen sein für viele, die dich um Hilfe anflehen, Amen!
Sr. Rebecca Joseph, SAC/ Tansania