HOLY ROSARY SCHULE, CLARKSBURG, WEST VIRGINIA
“Die katholische Holy Rosary Kirche (Rosenkranzkirche) in Clarksburg, West Virginia, wurde 1906 für die Slowaken, Polen und Slowenen errichtet. Zur Gemeinde gehörten auch Ungarn sowie Gläubige des griechischen Ritus. Der Kirchbau wurde am 30. September 1909 abgeschlossen, und der Eckstein wurde eingefügt. 1984 wurde die Kirche geschlossen und mit den Gemeinden Immaculate Conception (Unbefleckte Empfängnis) in Clarksburg und Sacred Heart (Heiligstes Herz) in Chester fusioniert.
(website: www.abandonedonline.new/churches/holy/rosary-catholic-church)
Holy Rosary Schule in Clarksburg
Geschichtlich gesehen waren die Slowaken ein ausgeprägt nationalistisches Volk, und sie bewahrten sich diese Prägung offensichtlich auch in all den Jahren, die sie in den USA lebten. Der erste Pfarrer der Holy Rosary Gemeinde in Clarksburg WV, Pfr. Melchoir Furst, wurde im September 1907 Pfarrer der Holy Trinity Gemeinde (Heilige Dreifaltigkeit) in Struthers, Ohio. In den 1880er Jahren trafen Siedler aus der Slowakei in dem Gebiet von Ohio ein, wo sie treu ihre Identität bewahrten. 1976 gründeten sie die American Slovak Cultural Association (Amerikanischer Kulturverein der Slowaken) mit dem erklärten Ziel, „die slowakische Sprache und das Kulturerbe zu bewahren sowie kulturelle und öffentliche Aktivitäten zu fördern…“ (Quelle: OHIO Items of Interest: The History of the Holy trinity Slovak Catholic church, Struthers, Ohio, 1907-1999)
“Clarksburg, eine Stadt mit mehr als 16.000 Einwohnern, liegt im nördlichen Teil des Zentrums von West Virginia. Der erste Siedler war John Simpson, der sich 1764 hier niederließ. 1856 wurde Clarksburg an das Schienennetz angeschlossen; die nächste Station war Grafton.“ (Wikipedia)
Die Eisenbahn öffnete den Einwanderern den Weg in dieses Gebiet, als die Industrie sich zu Beginn des 20. Jahrhunders entwickelte. Verschiedene Volksgruppen wanderten ein, und jede versuchte, die eigene Identität zu bewahren.
Als die deutschen Pallottinerinnen 1928 die Holy Rosary Schule auf Empfehlung von P. Hengers übernahmen, waren sie wenig geeignet, die Bedürfnisse der Slowaken in der Pfarrei zu erfüllen. Die ersten Schwestern Kostka Hansen, Innocentia Fett, Valeria Frengal und Gerona Meuz gaben sich Mühe, sich auf die Situation einzustellen und lernten beispielsweise slowakische Kirchenlieder, die dann in der Messe gesungen wurden.
In der Volkszählung von 1930 sind die Schwestern Innocentia Fett, Theresina Spiker und Thea Feilin als Lehrerinnen aufgelistet. Sr. Valeria Frengal wird als Krankenschwester der Schule genannt. Trotz des Eifers der Schwestern wurde nach vier Jahren in einem geistlichen Entscheidungsprozess beschlossen, dass die Pallottinerinnen sich anderen Apostolaten zuwenden sollten, und so gaben sie die Schule 1932 wieder auf.
Ein anderer Schwesternorden, der der slowakischen Kultur näherstand, übernahm die Aufgabe, sich um die speziellen Bedürfnisse der Menschen in dieser Gemeinde zu kümmern. Diese Schwestern sprachen Slowakisch und kannten sich gut in der Kultur dieses Volkes aus, so dass sie sich mit den Wünschen der Leute vor Ort identifizieren konnten.
Unterdessen rief Gott die Pallottinerinnen auf andere Arbeitsfelder, deren Kultur ihrer eigenen Lebensweise ähnlicher war.
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Foto: www.abandonedonline.new/churches/holy/rosary-catholic-church
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