Am 1. Februar 2025 beteten wir im Petersdom mit dem Papst und einer großen Zahl von Gläubigen, darunter viele Ordensleute, die erste Vesper zum Fest der Darstellung des Herrn, an dem auch der Welttag des geweihten Lebens begangen wird. In seiner Predigt bezog sich der Papst auf das Wort der Lesung aus dem Hebräerbrief (10,7): „Siehe, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun“. Es bringt die Bereitschaft Jesu zum Ausdruck, sich ganz in den Willen Gottes zu stellen. In einer solchen Haltung können die drei Gelübde der Ordensleute – Armut, Keuschheit und Gehorsam – zum Licht in der heutigen Welt werden. Um in eine solche Haltung hineinzufinden, ist es wichtig zu den Ursprüngen der jeweils eigenen Gemeinschaft zurückzukehren – nicht, indem wir wie in einem Museum einkehren, sondern indem wir das Vorbild der Gründerinnen und Gründer, deren Leben von Gebet und Anbetung geprägt war, als Einladung verstehen.
Am Sonntag feierten unsere beiden Gemeinschaften gemeinsam die Erneuerung unserer Gelübde während der heiligen Messe. Nach einer Statio zum Anzünden der Kerzen zogen wir in einer Prozession in die Kapelle der Prokura. In seiner Predigt verwies P. Airton Dallazen SAC auf drei Aspekte des Festes: die Darstellung des Herrn im Tempel, Christus als Licht der Gläubigen und die in der Taufe verwurzelte Weihe unseres Lebens. All dies lädt uns ein, unsere Weihe gemäß dem Aufruf des hl. Vinzenz „Caritas Christi urget nos“ (2 Kor 5,14) zu leben, im Sinne von „Die Agape Christi drängt uns“. Unsere Liebe soll über karitative Werke hinausgehen und die Liebe Christi in ihrer Selbstlosigkeit zeigen.
Nach der heiligen Messe gab es ein gemeinsames, festliches Mittagessen.
Text: Sr. Adelheid Scheloske SAC
Fotos: Sr. Josephina D’Souza SAC (5), Sr. Adelheid Scheloske SAC (1)