Im Jahr 2018 wagte die Provinz Mutter der Göttlichen Liebe der Missionspallottinerinnen in Indien einen weiteren Schritt nach vorn durch die Eröffnung einer neuen Mission im Staat Tripura. Auf Einladung der Heilig-Kreuz Patres haben die drei Missionarinnen Sr. Sharmila Pinto, Sr. Punam Tete und Sr. Ranjita Kujur einen ersten bescheidenen Anfang in der Diözese Agartala gemacht.
Tripura ist ein Staat im Nordosten Indiens. Der drittkleinste Staat des Landes ist 10.491 km² groß und grenzt im Norden, Süden und Westen an Bangladesch und im Osten an Assam, Mizoram. Die Bevölkerung ist eine Mischung aus den ethnischen Gruppen der indigenen Tripuri und Bangladeschs. Es gibt zwar mehrere ethnische Sprachen, aber weit verbreitet sind Bengali und Kokborok. Tripura liegt in einer geographisch ungünstigen Lage in Indien und ist nur durch eine einzige Hauptverkehrsstraße mit dem Rest des Landes verbunden. Die einfachste und schnellste Reisemöglichkeit ist das Flugzeug. Daher haben arme Menschen wenig Gelegenheit, aus dem Staat herauszukommen. Es herrscht tropisches Klima mit saisonal starken Regenfällen. Mehr als die Hälfte der Fläche sind von Wäldern bedeckt mit vielen Bambusbereichen. Aufgrund seiner geografischen Isolation ist der wirtschaftliche Fortschritt im Staat behindert. Armut und Arbeitslosigkeit plagen Tripura, das nur über eine begrenzte Infrastruktur verfügt. Die meisten Einwohner sind in der Landwirtschaft und verwandten Bereichen tätig.
Der Hinduismus ist die wichtigste Religion im Staat. Durch die Jesuiten- und Hl. Kreuz Missionare wird der katholische Glaube seit 1856 praktiziert, aber erst seit 1937 haben die Missionare einen ständigen Aufenthalt in den Dörfern von Tripura. Heute leben im ganzen Staat nur noch etwa 50.000 Katholiken. Durch die Bemühungen der Heilig Kreuz Missionare ist Tripura einer der Staaten mit dem höchsten Bildungsstand in Indien. Bis heute sind Ordensleute im Dienste der Bevölkerung durch die Erziehungsarbeit, die einen einfachen Zugang zur Evangelisierung bietet.
Unsere Schwestern leben in einem Dorf namens Twichakma, das 70 km von der Stadt und 35 km von der Pfarrkirche in Moharpara entfernt ist und arbeiten dort mit den Hl. Kreuzvätern zusammen. Sie leiten und unterrichten in der Grundschule der Patres und wohnen in der gleichen Anlage in einem kleinen, provisorisch gebauten Haus. Einmal in der Woche wird die Hl. Messe in der Konventskapelle gefeiert, und die Schwestern begleiten den Priester in 15 Dörfer zur Hl. Messe, zu Haussegnungen und anderen religiösen Aktivitäten. Sie sind auch an den pastoralen Aufgaben beteiligt, lehren Katechismus als Vorbereitung auf die erste Hl. Kommunion der Kinder und bereiten Erwachsene auf die Taufe vor. In Abwesenheit eines Priesters organisieren die Schwestern mit Hilfe des Katechisten in verschiedenen Dörfern Wort- und Kommuniongottesdienste. Es ist eine herausfordernde Mission, da die Menschen in großer Armut leben und die Dörfer im dichten Wald liegen. Da die Kinder viele Kilometer laufen müssen, um die Schule zu erreichen, wird für sie und zu ihrer Sicherheit ein einfaches Hostel in der Nähe des Schwesternhauses gebaut. Im Moment leben 32 Mädchen und Jungen in diesem Hostel.
Während der Visitation in Indien besuchten auch Generaloberin Sr. Izabela Świerad und Generalvikarin Sr. Josephina D‘ Souza diese neue Mission. Wir waren sehr beeindruckt, den Einsatz der Priester und Schwestern im Dienst der Evangelisierung zu sehen. Wir besuchten auch Bischof Lumen Monteiro CSC, verschiedene Apostolate der Heilig Kreuz Patres, Schulen und Dörfer, in denen unsere Schwestern ihren Dienst verrichten.
Wir empfehlen diese herausfordernde, aber schöne Mission der Mutter der Göttlichen Liebe, der Patronin der Provinz. Möge der Heilige Geist unseren Schwestern und allen Missionaren dort den Mut geben, die Neuheit des Evangeliums in Tripura zu verkünden.
Für jedes Gebet und für jede Spende, mit der Sie diese Mission unterstützen möchten, sagen wir Danke.