Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors
This content is avaible:

Sr. Eva Hunold SAC Missionspallottinerin der Deutschen Provinz 19.07.1922 – 26.01.2020

Sr. Eva Hunold wurde in Olpe, Deutschland, geboren. Als sie vier Jahre alt war, starb ihre Mutter. Nach dem Abschluss der Grundschule und einem einjährigen Nähkurs besuchte sie eine private Handelsschule, die sie erfolgreich abschloss. Die Entscheidung, Christus als Ordensfrau nachzufolgen, reifte in ihr schon früh. Am 1. Oktober 1947 trat Eva Hunold in die Kandidatur der Pallottinerinnen in Limburg ein. Ihr Wunsch war es, Gott als Missionarin zu dienen. Im Februar 1951 begann sie ihr Postulat, und am Fest Mariä Himmelfahrt erhielt Eva das Ordenskleid und den Namen Schwester Maria Ignazis.

100 0513

 

Bei ihrer ersten Profess hatte Sr. Eva Gott versprochen, dorthin zu gehen, wohin sie gesandt wurde. Bereits am Abend ihrer Profess, am 15. August 1953, wurde sie von ihrer Generaloberin angesprochen, dass sie zum Studium der Physik nach England geschickt werden sollte. In England arbeitete sie nach ihrem Studium einige Jahre an der Pallottinerinnen-Oberschule in Rochdale als Physik- und Mathematiklehrerin, was ihr große Freude bereitete.

Im Alter von 40 Jahren wurde sie von einer schweren Krankheit heimgesucht. Trotz vieler medizinischer Untersuchungen konnten die Ärzte die Ursache für ihre Symptome nicht finden. Eines Tages wachte sie auf und musste sofort in die Notaufnahme eingeliefert werden. Ihr Leben hing am seidenen Faden. Gott kam ihr zu Hilfe und sie wurde geheilt. Sie beschrieb diese Erfahrung mit folgenden Worten: „Ich habe immer gesagt: Ich weiß nicht, ob Gott existiert, aber ich glaube daran. Seit dieser Erfahrung glaube ich nicht nur, dass er existiert. Ich weiß, dass er existiert!“ Schwester Eva musste lange Zeit im Krankenhaus bleiben. Im Sommer 1967 kehrte sie nach Deutschland zurück. Bald darauf erhielt sie die Möglichkeit zur Weiterbildung, und Schwester Eva zog nach Innsbruck, um Pastoralpsychologie für die Erwachsenenbildung zu studieren. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag erhielt sie ihren Doktortitel.

1975 bis 1980 war sie Direktorin des Instituts für wissenschaftliche Weiterbildung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar. Ihr Gesundheitszustand machte es jedoch erforderlich, dass sie ihr Amt wieder verließ, und ab Sommer 1983 zog Schwester Eva nach Schönwald im Schwarzwald.

Sr. Eva hatte die natürliche Gabe, Neues zu lernen und ihre verschiedenen Talente im Laufe ihres Lebens zu entwickeln. Sie hatte viele verschiedene Aufgaben: Sie war Ausbilderin für die Juniorinnen, Provinzrätin und Provinzvikarin und war gesetzliche Vertreterin der Kindertagesstätte in Refrath. Sr. Eva hatte großes historisches Interesse und half bei der Dokumentation der Geschichte unserer Kongregation. Von 1983 bis 2010 war sie Generalarchivarin und verbrachte häufige Aufenthalte in Rom.

In ihren späteren Jahren war sie fasziniert vom Ikonenschreiben und der tiefen Theologie, die die Ikonen repräsentieren. Sie verweisen auf den Himmel und erlauben uns einen Blick auf das Reich Gottes hier und jetzt. Sr. Eva schrieb mit großer Freude Ikonen, bis ihr Augenlicht es nicht mehr zuließ. Viele Menschen und Gemeinschaften wurden durch diese wunderbare Arbeit beschenkt.

Sr. Eva schrieb die Worte von Psalm 84: “Wie liebenswert ist deine Wohnung, du Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach den Höfen des Herrn” als Überschrift ihrer persönlichen Notizen über ihr Leben. Im Vers 12 dieses Psalms heißt es: “Der Herr Gott ist Sonne und Schild”.

Wir vertrauen Sr. Eva den Händen des himmlischen Vaters an. Wir sind sicher, dass Sr. Eva nun unseren Herrn in seiner strahlenden Herrlichkeit sehen kann und bei ihm geborgen ist. Wir danken Gott für das Leben unserer lieben Schwester Eva und für alles, was sie für unsere Kongregation getan hat.

Categories