ST. BENEDICT DER MOHR: 1938-1946
OMAHO, NEBRASKA
„Das Kleinafrika Amerikas“
Benedict wurde von schwarzen Eltern auf einem Landgut in der Nähe von Messina, Sizilien, Italien, geboren. Er wurde von seinem Herrn als Säugling freigelassen, aber die Nachbarn verspotteten ihn wegen seiner Rasse und seiner Herkunft.
Er wurde Franziskanereremit und später Bruder in einer Gemeinschaft. Er hatte eine besondere Liebe zu den Armen und besaß Wissen, das nicht aus Büchern stammte. Nach seinem Tod verbreitete sich seine Verehrung in der ganzen Welt, und die Schwarzen Nordamerikas wählten ihn als ihren Schutzpatron.
Quelle: A Saint a Day (Ein Heiliger für jeden Tag). Berchman’s Bittle, OFM, 1958.
„In den 1920er Jahren waren die Schwarzen in den weißen Kirchen nicht willkommen. Später konnten sie in diese Kirchen kommen, mussten aber in den hinteren Reihen sitzen und warten, bis alle Weißen die Kommunion empfangen hatten, ehe sie an der Reihe waren. Die Gemeinde St. Benedict der Mohr entstand aus der Notwendigkeit, in den 1920er Jahren eine Missionskirche zu haben, aber sie wurde erst Jahrzehnte später zu einer Pfarrkirche der Diözese.
Heute bebt das Dachgestühl bei der lauten Gospelmusik… Die Gemeindemitglieder klatschen in die Hände: rhythmisch zur Musik, anerkennend bei der Predigt. Am Ende der Messe wird wieder applaudiert… Die Kirche ist einzigartig. Es ist die einzige afrikanisch-amerikanische katholische Gemeinde in ganz Nebraska.“
Quelle: Phil Nero. The Jesuits: Ignatian Spirituality: Saint Benedict the Moor. (Die Jesuiten: Ignatianische Spiritualität: St. Benedict der Mohr.)
1938 war P. James Preuss SJ Pfarrer dieser Kirche. Er hatte mit den Pallottinerinnen in British Honduras zusammengearbeitet, und er bat unsere Schwestern in den USA, in seiner Gemeinde den Unterricht zu übernehmen.
Die Schwestern Ignatia Havers, Innocentia Fett, Annunciata Heimann und Odorica Schnitzler eröffneten die Schule. Sie waren in jener Zeit die einzigen Weißen in der Gegend. Das erste Kloster war ein einfaches Haus, kaum mehr als eine Hütte. Es war vorher die Unterkunft für die Mitarbeiter eines Transportunternehmens gewesen. Im nächsten Jahr erhielt St. Benedict einen hauptamtlichen geistlichen Assistenten, und sie konnten nun in ihrer kleinen Kapelle die etwa 1,20 x 2,70 m maß, die Messe feiern.
Es war für die deutschen Pallottinerinnen natürlich eine ganz andere Kultur. Die Kinder hatten ein sehr lebhaftes Temperament, und die Gemeinde war in finanzieller Hinsicht arm.
Sr. Anita Fromm, die aus der Stadt stammte, erzählte, wie sie eines Tages zum Mittagessen nach Hause kam. Der Kühlschrank war leer bis auf eine Tüte mit ein paar Eiern. Sie holte sie heraus, um sich etwa zu essen zu machen, aber die Tüte war feucht geworden, riss auf, und die Eier fielen auf den Boden! Sr. Emilia Gemmeke, eine sehr praktische Frau, kam genau in diesem Augenblick herein. Sr. Anita war in Tränen, und Sr. Emilia lachte! Gemeinsam gelang es ihnen, genug für eine Mahlzeit vom Boden zu retten, und das Leben ging weiter!
Die Schule wurde 1945 von den Schwestern Ignatia Havers, Charlotte Kovacs, Anita Fromm und Geraldine Thompson geschlossen, und die Schwestern gingen in andere Apostolate.
St. Benedikt der Mohr Gemeinde Heute
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