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St. Joseph’s Hospital, Buckhannon

ST. JOSEPH HOSPITAL, BUCKHANNON, West Virginia

P. Nicholas Hengers, der die Schwestern nach Richwood geholt hatte, wurde 1920 nach Buckhannon versetzt. Er sah auch dort die Notwendigkeit zur Gründung eines Krankenhauses.

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Charles L. Barlow kaufte in den späten 1890er Jahren das Land, auf dem das Hospital sich befindet. Er lebte mit seiner Frau, Margaret (Poundstone) Barlow, und ihrem einzigen Sohn, Wilson Palmer Barlow, in einer schönen alten Villa. Charles L. Barlow starb 1914 an Magenkrebs, und seine Frau und sein Sohn lebten weiter in ihrer Villa. Wilson P. Barlow arbeitete als Makler für eine Bank, und etwa 1921 wurde er das Opfer eines Erpressungsversuchs. Es wird berichtet, dass das Leben seines Sohnes bedroht wurde, aber Nachforschungen zeigen, dass er und seine Frau Alice (Allen) Barlow nur einen Sohn hatten, Wilson Barlow, der 1925 geboren wurde, und dass die Familie nach der Volkszählung von 1930 noch auf der Main Street in Buckhannon lebte. Vielleicht war es der Sohn von Charles, Wilson P., dessen Leben bedroht wurde. Das Grundstück wurde 1921 für 27.000 Dollar von Bischof P.J. Donahue als Treuhänder von Wilson Palmer, seiner Frau Alice (Allen) Barlow und Mary (Poundstone) Barlow, der Witwe von Charles L. Barlow, erworben.

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Main Street in Buckhannon heute

Die Schwestern Alacoque Raedeker, Priska Hess und Ignatia Havers waren die ersten Pallottinerinnen, die dort eintrafen, kurze Zeit später gefolgt von Sr. Longina Biermann.

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Die Villa war recht klein für ein Krankenhaus, und am Tag der Eröffnung „gab es nichts im Hospital. Sie hatten nicht einmal ein eigenes Bett. Keine Tische und keine Stühle. Sie hatten Apfelsinenkisten. Sie aßen auf ihnen, und sie saßen darauf. Ein Arzt gab den Schwestern Betten für die erste Nacht. Aber es sollten Patienten kommen, und Sr. Alacoque war voll Vertrauen und Hoffnung. Sie sagte, WENN WIR EINEN ZAHLENDEN PATIENTEN HABEN; KÖNNEN WIR ES SCHAFFEN. – Sie fingen mit EINEM zahlenden Patienten an!

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St. Joseph’s Hospital, 1921

Da sie etwa drei Hektar Land besaßen, beabsichtigte Sr. Longina, eine Bauerstochter, im Frühjahr einen Garten anzulegen und eigenes Gemüse anzubauen. Sie kannte sich mit Landwirtschaft aus und war eine ausgezeichnete Köchin. (Sr. Ludwiga Adler, „Erinnerungen“) Es wurde eine richtige Landwirtschaft aufgebaut und Obstbäume gepflanzt. 1921 wurden Kühe angeschafft: Brownie, Bessie, Pearl und Daisy.

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Milchwirtschaft

Einige Jahre lang hatte das St. Joseph Hospital seine eigene Milchwirtschaft, und auf den Milchflaschen war der Name des Krankenhauses aufgedruckt. Die alten Schwestern lachten gern über die Geschichte, wie die Schweine aus ihrem Pferch ausbrachen und hinunter zum Gerichtsgebäude liefen, was die Schwestern und P. Hengers in helle Aufregung versetzte!

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Flüchtlinge

Etwas später bauten sie eine festgemauerte Scheune aus roten Steinen, weiterhin einen Hühnerstall, ein Haus zum Räuchern und kleinere Häuser für die angestellten Arbeiter. Als neue Gesetze vorschrieben, Milch zu pasteurisieren, musste die Landwirtschaft aufgegeben werden.

Auf der schönen Seite des Lebens hatte die Farm eine Muttergottesgrotte und einen hübschen Fischteich. Es wird gesagt, die Schwestern hätten im alten Hospital auf dem Treppenabsatz einen Vogelkäfig aufgestellt: ein Element reiner Schönheit, um die leidenden Patienten zu erfreuen. Jahre später schrieb Sr. Carola Jehle: „Die Schwestern arbeiteten froh stundenlang und hart in ihrer Einrichtung, und so förderten sie die Sache Jesu Christi.“ 1929 begannen sechs Mädchen mit der Ausbildung zur Krankenschwester, wobei die Ärzte sie anleiteten. Diese Ausbildungsmöglichkeit wurde später auf Grund der Kosten wieder aufgegeben.

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St. Joseph’s Hospital (www.lindapages.com/nurses/nurses-schools.htm)

Das Krankenhaus wurde im Lauf der Jahre mehrfach erweitert, und bis in die Gegenwart wird es durch neue Programme ständig modernisiert. Die Schwestern Amalia Bauer und Mary Herbert Netwig leiteten das Hospital jeweils für viele Jahre. Die Zufahrtsstraße zum Krankenhaus heißt Amalia Drive zu Ehren von Sr. Amalia Bauer. Diese beiden Frauen widmeten sich ganz dem Ausbau des St. Joseph Hospital, und auch viele andere Schwestern arbeiteten dort im Lauf der Jahre; so wurde St. Joseph zu einem guten kleinen Krankenhaus. Sr. Heriberta Trella arbeitete viele Jahre im Krankenhaus auf der Neugeborenenstation und versorgte die Mütter und ihre Babys. Die „Frühchen“ waren ihre Spezialität. Sie gab ihnen winzige Whiskytropfen in ihre Milch! St. Joseph hatte einen ausgezeichneten Ruf durch die hohe Überlebensrate von zu früh geborenen Säuglingen in der Zeit, in der sie für sie sorgte.

Eine Reihe von Schwestern ruhen auf dem kleinen Friedhof auf dem Hügel oberhalb des Krankenhauses: die Schwestern Alacoque Radeker, M. Anastasia Raker, Longina Biermann, Scholastica Urban und Kosta Hausen. Alle, mit Ausnahme von Sr. Kosta, sind in Buckhannon gestorben. Eine Wohltäterin des Hospitals, Mary A. Mullooly, die das Geld für einen Aufzug spendete, ist auf ihren eigenen Wunsch auch dort begraben.

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Eine Statue des Schmerzensmannes, die Christus sitzend während der Verspottung nach der Geißelung zeigt, befindet sich in der rechten Friedhofsecke in der Nähe des Eingangstores. Hierzu gibt es auch eine Geschichte. 1940 tranken acht Gefangene ein Frostschutzmittel in der Annahme, es sei ein alkoholisches Getränk. Sie wurden ins Hospital gebracht, wo fünf von ihnen starben. Der Verantwortliche für das Lager veranlasste den Bau einer kleinen Kapelle und schickte Männer für die Arbeiten sowie den graufarbenen Kalkstein für die Statue. Es war sein Dank für die Zuwendung, die die Schwestern den Gefangenen gezeigt hatten.

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Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich das St. Joseph Hospital sich zu einer ansehnlichen und modernen Einrichtung. Es gibt nur noch wenige Spuren der Vergangenheit. Die Landwirtschaft ist längst verschwunden und ebenso das alte Krankenhaus.

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St. Joseph’s Hospital – 2008

Die Schwestern wohnen in einem 1992 auf dem Fundament des ursprünglichen Hospitals errichteten Konventsgebäude, und das alte Kloster dient nun als Materiallager.

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Das neue Kloster, 2011 (foto von Sr. Francesca Lowis, SAC)

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Srs. Francesca Lowis, Gail Borgmeyer, Phyllis Carpenter and Roberta Frohnapfel

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Foto: General- and Provincialarchivs

Postcard von St. Joseph’s Hospital: www.lindapages.com/nurses/nurses-schools.htm

Internet Quelle

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