ST. MARY’S MEDICAL CENTER, 1924
HUNTINGTON, WEST VIRGINIA
Auf dem Gelände des St. Mary Hospitals befand sich zunächst ein Waisenhaus, das 1905 von einer Gruppe französischer Schwestern eröffnet worden war. Es hatte keinen Erfolg und wurde im September 1909 in eine Vorschule für Jungen umgewandelt. Die Diözesanpriester mit Pfr. John W. Werniger als ihrem ersten Präsidenten übernahmen die Verantwortung. In der Volkszählung von 1910 wird Pfr. John P. White als Assistent und Lehrer genannt. Es gab drei Bedienstete und 24 Schüler. Einer der ersten Schüler war Paul Helsley (1895-1973), der 1922 zum Priester geweiht wurde und die Gemeinde in Preston Co., West Virginia, übernahm. Er ist auf dem St. Joseph-Friedhof in Howesville bei Kingwood, West Virginia, beerdigt.
Huntington in 1913 – Vogelperspektive (cardcow.com)
Die Missionspallottinerinnen kamen 1924 auf Bitte von Bischof John J. Swint, Diözese Wheeling, nach Huntington, um die St. Edward-Vorschule für Jungen in ein Krankenhaus umzuwandeln. Es gab damals zwei Gebäude auf dem Grundstück. Die Schwestern bestimmten das größere für das Krankenhaus, und die Turnhalle wurde zu einem Konventgebäude für die Schwestern umgebaut.
St. Mary’s Hospital in Huntington, 1924 (Archiv)
Die beiden ersten Schwestern, die ankamen, waren Lehrerinnen: Sr. Kostka Hansen und Sr. Ludwiga Adler. Sie verbrachten ihre Sommerferien damit, bei der Reparatur und der Reinigung der heruntergekommenen Gebäude zu helfen. Es war ein gewaltiges Unternehmen, da Fenster zerschlagen und Tapeten heruntergerissen waren und sich Ratten und Küchenschaben eingenistet hatten. Im November lebte bereits die gesamte Gruppe der Schwestern in der ehemaligen Turnhalle: es waren die Schwestern Carola Jehle, Laurentia Kuhn, Gerharda Müller, Pia Polke, Valeria Frengal, Damiana Quack und Anastasia Raker.
Die Schwestern, die das Krankenhaus von St. Mary’s in Huntington angefangen haben, 1924 (Archiv)
Viele Reparaturen wurden von den Schwestern selbst durchgeführt, nur die „komplizierten Arbeiten“ wurden drei Schreinern anvertraut. Viele Gemeindemitglieder beteiligten sich auch auf verschiedene Weise.
Am 6. November 1924 eröffneten sie das Krankenhaus mit 35 Betten, und der erste Patient war jemand, der nichts bezahlen konnte. Die Einrichtung nahm sowohl reiche wie arme Patienten auf. Bis die Gesetzgebung die Essensausgabe unmöglich machte, wurden von der Krankenhausküche auch die Armen mit freien Mahlzeiten versorgt. Es waren bis zu 40 bedürftige Personen, die auf diese Weise verköstigt wurden.
St. Mary’s Hospital in 1946 (cardcow.com)
Dank der Hingabe der Schwestern und engagierter Laien entwickelte sich das Krankenhaus zu der großen Institution, die es heute darstellt. Am 15. August 2002 wurde der Name in St. Mary’s Medical Center (Medizinisches Zentrum St. Mary) geändert, um deutlich zu machen, dass hier eine Reihe spezialisierter Angebote gemacht werden, die über das Krankenhaus hinausreichen.
„St. Mary’s ist das größte Krankenhaus in Huntington, W.V. Es ist die größte medizinische Einrichtung in dem Bereich der drei Staaten West Virginia, Ohio und Kentucky. Das medizinische Zentrum ist mit seinen mehr als 2.000 Angestellten der größte private Arbeitgeber in Cabell County.
St. Mary’s Hospital (jezt Medical Center) in Huntington, 2010
Als Ausbildungsort kooperiert diese Institution mit der Marshall-Universität für Medizin und bildet in verschiedenen medizinischen Berufen und Fachgebieten aus. Auf dem Campus des Hospitals befinden sich die St. Mary’s School of Nursing (Krankenpflegeschule), die St. Mary’s School of Radiologic Technology (Schule für Röntgentechnologie) und die St. Mary’s School of Respiratory Care (Ausbildung in künstlicher Beatmung). Alle drei Ausbildungsprogramme werden in Zusammenarbeit mit der Marshall-Universität durchgeführt.“ (Wikipedia)
Jetzige Tätige Schwestern an St. Mary’s Hospital, foto: Sr. Francesca Lowis, SAC
Die Schwestern, die in den Anfangstagen unermüdlich arbeiteten, hätten sich niemals dieses enorme Wachstum des Krankenhauses vorstellen können. Kein Opfer war ihnen zu groß, denn die unendliche Liebe Gottes motivierte sie. Die Schwestern, die ihnen nachfolgten, ließen sich durch ihr Beispiel anstecken, und so trug jede Generation auf neue und kreative Weise zum Wachstum und zur Erweiterung des Krankenhauses und seines Heilungsauftrags bei.
Die Kapelle des Konvent
Die Heilung umfasst den ganzen Menschen, und so werden auch die geistlichen Bedürfnisse in diesen Prozess einbezogen. Fortbildungsprogramme werden durch das Beispiel der Schwestern gestützt, um das Charisma des Hl. Vincent Pallotti an Angestellte und Gönner zu vermitteln und alle zu Verkündern des Evangeliums zu machen. Gesunde christliche Prinzipien im Denken und Handeln prägen den Ort und ermächtigen alle, die sich davon berühren lassen, ihre von Gott geschenkten Gaben zu gebrauchen und die Botschaft der unendlichen Liebe Gottes weiterzugeben.
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Foto: Provinzarchiv & Internet
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