Vom 22. – 29. Oktober 2014 trafen sich die höheren Obern, die Formatorinnen und die Ökonominnen der afrikanischen Länder: Tansania, Ruanda / Kongo, Kamerun, und aus Indien in Kapstadt, Südafrika. Der Versammlung wohnten bei Generaloberin Sr. Izabela Swierad und die Generalrätinnen Sr. Josephina D’Souza und Sr. Stella Holisz.
Wir versammelten uns, um unsere gegenwärtige Situation zu überdenken und zu prüfen, ob unsere Kongregation den richtigen Weg geht, weil die Gemeinschaften in Europa zurückgehen, in Afrika und asiatischen Ländern aber wachsen. Wie können wir die leuchtende Fackel der göttlichen Liebe Vinzenz Pallottis weitergeben?
Zuerst trug uns Sr. Boscona Schämann die Geschichte der Missions-Pallottinerinnen in Südafrika vor. Die Anfänge gehen auf 1923 zurück. Trotz Einschränkungen vom Staat durch Apartheid, arbeiteten die Schwestern unter Kranken, Armen und Kindern in zwei Diözesen. Die Schwestern erlebten Freude bei den Anfängen und der Entwicklung der Mission. Später erlebten sie auch wie die Gemeinschaften geschlossen werden mussten, weil viele Schwestern gestorben waren und keine neuen mehr nachkamen. Viele verstorbene Schwestern ruhen auf dem Friedhof in Kapstadt.
Unsere Debatten, Reflektionen, Diskussionen und Gespräche über die Gemeinschaft konzentrierten sich auf Formation auf dem afrikanischen Kontinent und die Möglichkeit, die Südafrikanische Provinz zu unterstützen. Zusammen, vereint in Geist und Charisma, suchten wir nach Möglichkeiten ein internationales Noviziat in Afrika einzurichten sowie auch die internationalen Gemeinschaften.
Die Versammlung endete mit einer Zusammenfassung und einer Botschaft der Generaloberin, Sr. Izabela Swierad. Alle waren sich einig, dass die Zukunft der Südafrikanischen Provinz in internationalen Gemeinschaften besteht. Es wurde uns auch bewusst, dass Afrika Leben gibt. Unsere Schwestern von Tansania und Indien werden Missionare. Unsere Hoffnung ist, Berufe in Malawi und anderen Ländern zu wecken.
Wir trafen den hochwürdigen Erzbischof von Kapstadt, Stephen Brislin, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Südafrika. Er sprach zu uns über die Folgen der Apartheid, die man heute noch deutlich erkennen kann, wie auch über die Aufgabe der katholischen Kirche in dieser komplexen und schwierigen Situation, die noch immer Heilung und Versöhnung benötigt. Der Erzbischof betonte, wir sollten treue Zeugen des Evangeliums sein und mit Hoffnung in die Zukunft schauen.
Wir fühlen uns bestärkt durch dieses neue, bereichernde Erlebnis der Versammlung in Südafrika. Wir wollen neue Forderungen wahrnehmen mit Mut und Hoffnung und uns öffnen für das „Wehen“ des Hl. Geistes.
Wir entdeckten die Schönheiten dieses Landes. Jeden Tag konnten wir von unseren Zimmerfenstern den Tafelberg bewundern, und am Sonntagmorgen fuhr unsere Gruppe zum ‚Kap der guten Hoffnung‘, wo der Indische Ozean mit dem Atlantischen Ozean zusammenfließt. Wir bewunderten die Wunder der Natur und priesen die Größe und Macht des Schöpfers.
Sr. Anna Kot SAC