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Von der „Front“ des Einsatzes gegen die Pandemie…

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Ich möchte mit Ihnen einige Gedanken von der „Front“ des Einsatzes gegen die Pandemie, diesem unsichtbaren Gegner, teilen. Wie wir alle wissen, ist die Situation in ganz Italien kritisch und leider auch in Rom, das heute eine völlig andere Stadt ist als wir sie kennen und in der die Zahl der Ansteckungsfälle zunimmt. Die Statistiken über Infektion, Genesung und Sterblichkeit geben bei weitem nicht die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Epidemie. Am deutlichsten wird dies innerhalb des Krankenhauses.

 

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Als Mitarbeiter des Gesundheitswesens stehen wir unter ständigem Druck, sowohl was die Betreuung derer betrifft, die mit dem Tod konfrontiert sind, als auch die Gefahr, sich selbst anzustecken. Kurz gesagt, es ist physisch, psychisch und spirituell schwierig. Viele Menschen sterben ohne die Sakramente. In dieser Situation gibt es viel Angst, auch unter meinen Kollegen, Ärzten und Krankenschwestern, um die Zukunft von Kindern, Eltern und Verwandten. Einige von ihnen werden sich, um andere nicht anzustecken, trennen und allein leben. Dies ist eine weitere Quelle von Schmerz und Leid für ganze Familien und die meisten meiner Kollegen, da sie sehr jung sind.

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Wir versuchen, den Glauben nicht zu verlieren und wissen, dass alles in den Händen eines guten Gottes liegt. Viele von uns suchen bei ihm Zuflucht und Kraft. Jetzt beginnen wir jede Arbeit/Schicht mit dem Zeichen des Heiligen Kreuzes und einem Moment des Gebets, etwas, das es hier noch nie gab. Es ist definitiv eine Zeit der Prüfung und des Nachdenkens für uns alle; eine Erinnerung daran, dass wir nicht allmächtig sind und dass unser Leben nicht nur zerbrechlich ist, sondern auch dem Tod entgegengeht. Wir glauben, dass dieser Tod das Tor ist, durch das wir zum Haus des Vaters gehen, und dass ein guter und barmherziger Gott, der Vater, auf uns wartet. Angesichts der ständigen Gefahr, in der wir arbeiten, bemerke ich viele positive Situationen, Gesten der Solidarität, der Freundlichkeit, des Gebets und der gegenseitigen Unterstützung. Vor einigen Tagen, als ich die Straße entlang ging und die Carabinieri vorbeikamen, riefen sie mir zu: „Schwester, bete für uns.“ Ich bitte, zusammen mit meinen Kollegen von der Front des Einsatzes gegen das Virus, wie die bereits erwähnten Carabinieri: „Betet für uns.“ Wir brauchen Gottes Hilfe, denn wir wissen, dass die menschliche Kraft allein nicht ausreicht. Wir brauchen Gottes Gnade und unseren Glauben; wir brauchen Ihre Gebete. Grazie.

Sr. Marta Siluch SAC

Krankenschwester im Krankenhaus Fate bene Fratelli

Isola Tiberina Rom

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