Ungeachtet des Alters, der Aufgabe, der Nationalität und Rasse sind wir verantwortlich, diese Leidenschaft – eine flackernde, lebendige Flamme, Enthusiasmus, Leidenschaft und Liebe für Gott – weiterzutragen, wie sie im ganzen Leben unseres Gründers ausgedrückt war. Wie wir wissen, war sein ganzes Leben auf Gott ausgerichtet und Christus gleich. Sie mögen meinen, dass es nicht leicht ist, dies heute zu tragen und die Flamme in unseren Herzen wieder zu entfachen, da der Körper schwach ist, die Energie begrenzt und unsere Gedanken oft mit vielen alltäglichen Bedürfnissen unserer lieben Mitglieder beschäftigt sind.
Schwestern, niemand kann uns abhalten, Gott zu lieben und Er ist es, der unsere Leben für das Heil der Welt bestimmt hat. Vielleicht möchte Jesus, dass wir mehr Vertrauen in ihn setzen und uns nicht so sehr sorgen, sondern oft zu Ihm kommen: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11, 28).
Vielleicht müssen wir wieder zu unserer ersten Liebe zurückkehren, zu den Tagen, als wir Jesus mit Leidenschaft und kindlichem Vertrauen liebten. Schauen Sie auf Pallotti und bedenken Sie sein Leben. Sein Verlangen nach der größeren Ehre Gottes und nichts anderem als Gott war sehr stark in ihm. Es kennzeichnete seine Gebete, seine Schriften und sein Apostolat – es war die Seele jeder seiner Handlungen. Was ist die Seele unseres täglichen Handelns? Was kennzeichnet unsere Handlungen?
Diese Zuversicht auf Gottes Erbarmen gab Pallotti eine Ruhe des Geistes, Frieden im Herzen und Gelassenheit im täglichen Leben. Er ließ sich nicht durch seine Begrenzungen und Sorgen entmutigen, denn Gott war verantwortlich für alles. „Ich kann alle Dinge durch ihn tun, der mich stärkt.“
Diese Sehnsucht strömte aus dem Herz unseres Apostels und Mystikers, der Gott leidenschaftlich liebte – Gott, die unendliche Liebe. Oft wiederholte er, „Wenn Ihr nicht versucht, Heilige zu werden, müsst ihr verrückt sein“. Er selbst sehnte sich nach Heiligkeit und war bereit zum Opfer für Gott, für Gott zu sterben und alles für Gott zu tun. Gott war der Maßstab all seiner Gedanken und Handlungen. Das ist es, was wir Pallottinerinnen heute brauchen – diese Art von Enthusiasmus für göttliche Abenteuer, erlangt durch Vertrauen in Gott und Treue zu unseren Gelübden, wenn wir den Wunsch haben, zu wachsen und der Kirche mit der Hingabe einer fruchtbringenden Kongregation dienen.
Aus der Begrüßungsrede von Generaloberin Sr. Izabela Swierad, SAC, für die Zentralversammlung in Limburg, Deutschland, am 1. August 2011